Um größere Anschaffungen, wie beispielsweise ein Fahrzeug, die neue Wohnungseinrichtung oder sogar eine Immobilie zu finanzieren ist es oftmals notwendig, einen Kredit aufzunehmen. Auch für das Abbezahlen von Rechnungen oder die Ablösung eines Überziehungskredits bei der eigenen Hausbank, kann ein Kredit manchmal hilfreich sein.
Schließlich sind meistens recht hohe Summen im Spiel, die nicht ohne weiteres mit gesparten Mitteln oder einer laufenden Gehaltszahlung zu finanzieren sind. Kredite gibt es für die verschiedensten Anwendungen. Als zweckgebundene Finanzierung für ein Auto, für eine Renovierungsmaßnahme, beziehungsweise als ein bestimmter Kreditrahmen, der zur freien Verfügung des Antragstellers eingesetzt werden kann. Genauso ist ein Kredit nicht nur im privaten Umfeld von Bedeutung. Auch Unternehmen benötigen teilweise Kredite, damit in neue Maschinen oder andere Anlagegüter investiert werden kann. Damit bei einem Kreditantrag alles ohne Komplikationen verläuft und nichts Wichtiges vergessen wird, gibt es einige grundlegende Dinge zu beachten. Gerade wenn es darum geht, bei einer Bank oder einem Finanzierungsinstitut einen Kleinkredit erfolgreich aufzunehmen, sind einige Hürden zu nehmen.
Der Kreditantrag – der Weg zur eigenen Wunschsumme
Neben dem herkömmlichen Weg, einen Kredit bei einer Bank aufzunehmen, gibt es inzwischen eine Reihe weiterer Kreditgeber. Diese haben sich oftmals auf einen Vertrieb von Finanzprodukten per Internet spezialisiert. Kreditanfragen werden meistens nach einem standardisierten Prüfverfahren angenommen – oder auch schnell abgelehnt, sodass der Antragsteller am Ende ohne die gewünschten Geldmittel dasteht. Daher ist es umso wichtiger einen Kreditantrag sehr gut vorzubereiten, um die gewünschte Summe am Ende auch tatsächlich zu erhalten. Hierbei gibt es viele Vorgaben, die berücksichtigt werden müssen. Beispielsweise ist es notwendig, viele Unterlagen über die persönlichen Verhältnisse sowie Vermögensnachweise vorzulegen. Am besten ist es daher, eine individuelle Checkliste anzufertigen, damit an alle relevanten Angaben für den Antrag gedacht wird. So hat man die Sicherheit, gut vorbereitet zu sein. Erst zu dem Zeitpunkt, wenn alles komplett vorliegt, kann der Kreditantrag bearbeitet und – noch wichtiger, genehmigt werden.
Eine Checkliste – sinnvoll für den persönlichen Kreditantrag
Der erste Schritt für die Kredit-Checkliste kann darin bestehen, sich Gedanken über ein paar wichtige Merkmale zum Kredit zu machen. Das wären beispielsweise Dinge wie:
– Die gewünschte Kredithöhe
Je nach angedachtem Verwendungszweck ist die Auszahlungssumme natürlich eine andere. Je höher der Kreditbetrag, umso mehr Kosten können zum Beispiel für die Bearbeitung entstehen.
– Der Verwendungszweck
Einige Institute vergeben ihre Kredite nur für bestimmte Verwendungszwecke. So kann es sein, dass eine Bank einen Ratenkredit für die Finanzierung eines neuen Fahrzeuges oder der Renovierung des Eigenheims anbietet. Die Konditionen dafür könnten genau auf diese Kreditlinie zugeschnitten sein. Ein Kredit für einen allgemeinen Verwendungszweck, das heißt, der an keinen festen Einsatz gebunden ist und der Betrag für jeden Wunsch ausgegeben werden darf, kann unter Umständen mit höheren Kosten belegt sein.
– Laufzeit des Kredits und anfallende Zinsen
Natürlich kann auch die Laufzeit eines Kredits Einfluss auf den zu zahlenden Zinssatz haben. Oftmals heben Finanzinstitute ihre niedrigen Zinssätze als gutes Angebot hervor. Jedoch gilt dabei folgende zu bedenken: Das ein zurzeit niedriger Zinssatz eine Garantie für ein gutes Kreditangebot ist, erweist sich nicht immer als korrekt. Häufig handelt es sich um den variablen Zinssatz. Das heißt, dieser wird immer von Bankenseite an das aktuell vorherrschende Leitzinsniveau angepasst. Und dies wird wiederum von der Europäischen Zentralbank (EZB) vorgegeben, sodass es immer in der entsprechenden Höhe an den Kunden weitergegeben wird. Dementsprechend kann ein bei Antragstellung gültiger niedriger Zinssatz, während der Kreditlaufzeit zu einem höheren Zins, als ursprünglich gedacht, heranwachsen. Eine Überlegung bei der Beantragung eines Kredits ist deshalb:
– Der Zinssatz
Hierauf aufbauend ist die Auswahl eines variablen oder festen Zinssatzes bei der Antragstellung. Im Gegensatz zum erwähnten variablen Zinssatz ist ein Kredit mit einer Zinsfestschreibung über die gesamte Laufzeit nicht verhandel und -veränderbar. Dieser erscheint eventuell im Moment als nicht so attraktiv; dafür hat man als Kreditnehmer aber auch keine Erhöhung zu befürchten und ist quasi unabhängig vom Leitzins der EZB.
Im Vorwege sollte sich der Antragsteller ebenfalls Gedanken über eventuelle vorzeitige Rückzahlungsoptionen gemacht werden. Das könnte zum Beispiel eine Sondertilgung sein. Damit ist es möglich, den Kredit vorzeitig entweder in der gesamten noch verbleibenden Restsumme, beziehungsweise einer Teilsumme zurückzuzahlen. Der Vorteil einer solchen Vereinbarung: Sollte der Kreditnehmer im Laufe der Zeit über zusätzliche Geldmittel verfügen, kann die gesamte Kredit- sowie Zinsbelastung verringert und die Kreditlaufzeit verkürzt werden.
Ein anderes Thema, das für einen Kreditantrag ebenfalls von Bedeutung sein kann, sind die persönlichen Sicherheiten. Kreditinstitute vergeben ihre Kredite oftmals nur dann, sofern der Kreditnehmer über entsprechende Sicherheiten verfügt. Damit soll ein eventueller Zahlungsausfall, beispielsweise bei Wegfall des Gehalts oder im schlimmsten Fall – dem Tod des Kunden, aufgefangen werden. Dazu sollte man folgenden Punkt in die Checkliste mit aufnehmen:
– Beinhaltet das Kreditangebot auch eine sogenannte Restschuldversicherung? Diese wird von vielen Finanzdienstleistern angeboten und übernimmt beispielsweise die Fortführung der Kreditraten bei Tod des Kreditnehmers. Wichtig insbesondere für Familien; damit die Angehörigen nicht durch die Ratenzahlung in finanzielle Bedrängnis geraten. Akzeptiert wird im Umfeld von Kreditsicherheiten unter anderem Grund- und Immobilienbesitz oder Einnahmen aus Mietzahlungen. Kann man als Antragsteller für einen Kredit keine oder nur unzureichende Sicherheiten bieten, ist es trotzdem möglich, einen Kredit zu erhalten. Dann aber oftmals nur mit schlechteren Bedingungen, die sich zum Beispiel in wesentlich höheren Ratenzahlungen niederschlagen können.
Grundvoraussetzungen für die Kredit-Antragstellung
Die Kriterien für eine Kredit-Antragstellung sind natürlich im Einzelnen von Institut zu Institut unterschiedlich ausgeprägt. In den Allgemeine Darlehensbedingungen der einzelnen Institute gibt es immer die aktuelsten Informationen. Letztendlich möchte jeder Kunde ja auch eine andere Kreditsumme beantragen und hat verschiedene Ansprüche an Laufzeit, Zinsen und Rückzahlungsmodalitäten. Dennoch gibt es praktisch ein paar Grundvoraussetzungen, die man für seine Checkliste als Antragsteller notieren kann. Dabei handelt es sich in der Regel um folgende Aspekte:
– Volljährigkeit des Antragstellers muss gegeben sein
– Persönliche Daten (Formular für eine Selbstauskunft)
– Ein vorhandener Wohnsitz in Deutschland
– Eine Kontoverbindung in Deutschland besteht
– Regelmäßiges Einkommen des Antragstellers
– Ausreichende Bonität beziehungsweise Sicherheiten
Nicht zu vergessen, falls der Kreditnehmer nicht in einem angestellten Arbeitsverhältnis steht:
– Bei selbstständigen Antragstellern oder auch freiberuflich tätigen Personen darüberhinaus die Einkommenssteuerbescheide der letzten drei Jahre und eine Einnahmen-/Ausgabenrechnung. Manchmal kann das auch die sogenannte Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) sein, die beispielsweise von einem Steuerberater erstellt werden kann.
Soll der Kredit für die freie Verwendung genutzt werden, braucht auch kein Verwendungszweck beim Antrag angegeben werden. Als Einkommen oder Einnahmen können neben einer Lohnzahlung auch Renteneinkünfte, Mieteinnahmen, Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit oder Mieteinnahmen gelten – mit den jeweiligen Nachweisen. Auf der Ausgabenseite sollte der Antragsteller in seiner Checkliste folgendes aufführen:
– Mietzahlungen inklusive Nebenkosten
– Ausgaben für Versicherungsverträge
– andere, schon bestehende Kreditverpflichtungen
– eventuelle Unterhaltszahlungen
Für den Bereich der Bonität verfahren die Kreditinstitute durchaus in unterschiedlicher Vorgehensweise. Gemeint ist mit der Begrifflichkeit die sogenannte Kreditwürdigkeit eines Antragstellers. Diese wird meistens mit Hilfe eines Bonität-Scores von verschiedenen Auskunfteien abgefragt. Das kann zum Beispiel die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) sein. Das Ergebnis wird an das kreditgebende Institut gesandt. Dieses Kriterium wird häufig für die positive Kreditvergabe eingesetzt. Das hat allerdings nichts mit dem aktuellen Kontostand vom Antragsteller zu tun. Bei dem Verfahren geht es um die Beurteilung von getätigten Einnahmen und Ausgaben vom Kreditnehmer. Damit soll überprüft werden, inwieweit hier ein recht ausgewogenes Verhältnis besteht. Zudem wird damit von den Finanzdienstleistern kalkuliert, wie das Zahlungsverhalten des Kunden in der Vergangenheit aussah und für die künftige Bonitätseinschätzung eine Rolle spielt.
Soll der Wunschkredit vielleicht für die Umschuldung eines Dispo oder anderen -kredits verwendet werden, sollten auf der Checkliste Informationen vorliegen wie:
– Das jeweilige Finanzinstitut, bei dem der Kredit abgeschlossen wurde
– Die Kontonummer und Bankleitzahl des kreditführenden Instituts
– Die Kreditlaufzeit
– Die entsprechende Restsumme
– Falls vorhanden – eine Ablösevollmacht
Der andere Weg zum Wunschkredit – Online-Kreditvergleiche
Bevor der eigentliche Kreditantrag gestellt wird, sind natürlich Vergleiche der verschiedenen Angebote sehr sinnvoll. Im Umfeld aller finanziellen Geschäftstätigkeiten gilt: Nicht jedes Kreditangebot beinhaltet die gleichen Konditionen wie das Angebot der Nachbarbank; auch wenn sich beide sogar im gleichen Ort befinden. Neben den klassischen Angeboten der eigenen Hausbank, gehören dazu heutzutage ebenfalls spezielle Webseiten für Online-Kreditvergleiche. Denn – die jeweiligen Konditionen von herkömmlichen Bankinstituten miteinander zu vergleichen ist sehr aufwendig und kostet viel Zeit. Entsprechende Vergleichsportale können hier Abhilfe schaffen. Sie listen die gewünschten Angebote inklusive Laufzeit, Zinssätze, Kosten und die erforderlichen Unterlagen, beziehungsweise die Vorgehensweise bei der Antragstellung auf. So kristallisiert sich schnell heraus, welches Kreditangebot für den Kunden am individuell sinnvollsten und gut geeignet ist. Auch für die Antragstellung können Vergleichsportale eine Hilfestellung sein. Die meisten Portale bieten hier eine Übersicht an, welche Unterlagen für eine erfolgreiche Antragstellung nötig sind. Die Einreichung von Nachweisen ist bei einigen Vergleichsrechnern auf dem Online-Weg durchführbar. Bei einem Online-Abschluss wird meisten ein Postdienst-verfahren durchgeführt, um den Antragsteller zu identifizieren. Dazu ist erforderlich:
– Ein aktuell gültiges Ausweisdokument vom Antragsteller
– Bei mehreren Kreditnehmern, beispielsweise auch vom Ehepartner, die Ausweise aller Personen
– Ein ausgefüllter Postident-Coupon
– Unterzeichneter Kreditantrag und Unterlagen in verschlossenem Umschlag
Zusätzlich ist anzumerken, dass der Antragsteller auch bei Online-Portalen nicht unbedingt auf eine weitergehende Beratung bei auftretenden Fragen verzichten muss. Viele Anbieter stellen dafür eigens eingerichtete Chat-Räume oder Kontaktformulare bereit. Auch der telefonische Kontakt mit einem Kreditberater wird oftmals ermöglicht. Dieser Punkt, ob tatsächlich solch ein Kundenservice bei einem Online-Kreditanbieter zur Verfügung steht, sollte ebenfalls in der Checkliste berücksichtigt werden.
Der Kreditantrag – mit guter Vorbereitung zum persönlichen Wunschkredit
Eine gute und intensive Vorbereitung ist alles. Dies gilt auch bei der Antragstellung für einen Kredit. Ob man lieber die eigene Hausbank zu Rate zieht, mehrere Kreditinstitute aufsucht und ein persönliches Gespräch mit einem Berater führt oder entsprechende Vergleiche über Online-Portale favorisiert – in jedem Fall ist eine Checkliste für den Antrag immer von großem Nutzen. Hat man dort alle Punkte – im wahrsten Sinne des Wortes – abgehakt, ist man auf der sicheren Seite, keine relevanten Dinge vergessen zu haben. Gerade für ein persönliches Beratungsgespräch bei einer Bank ist dies eine große Hilfestellung und nicht zu unterschätzen.
So kann der Antragsteller auf Fragen des Beraters eingehen und braucht sich im Gespräch nicht verunsichern zu lassen. Zudem kann er selbstbewusst auftreten, da er sich dank der Checkliste schon ausführlich mit der Thematik der Kreditvergabe vertraut gemacht hat. Letztendlich kann damit aus dem großen Angebot das Beste für den künftigen Kreditnehmer herausgesucht werden. Diese Merkmale gelten genauso für die Antragstellung über andere Wege, als die üblichen Bankkredite – wie zum Beispiel „Crowdfunding-Angebote“. Sind schließlich alle Voraussetzungen erfüllt, steht einer zügigen und unkomplizierten Auszahlung der gewünschten Kreditsumme nichts mehr im Wege. Somit zeigt sich, dass mit der Beherzigung von ein paar Tipps und einer gründlichen Vorbereitung, der Weg zum eigenen Kreditwunsch schnell sowie ohne Nachfragen erfüllt werden kann.