Die Themen Geldanlage, Vermögensaufbau und Altersvorsorge sind allgegenwärtig relevant. Angesichts der Zinsentwicklung sehen sich viele Anleger gezwungen, Ihre Strategie zum Vermögensaufbau zu überdenken. Die jüngst wieder in den Fokus gerückten Diskussionen um die dürftigen Mittel aus der gesetzlichen Rentenversicherung, die für viele vorprogrammierte Altersarmut bedeuten, geben Anlass, sich eingehender mit Finanzprodukten und Anlageformen zu beschäftigen.
Prinzipien der Geldanlage und Regeln beim Vermögensaufbau
Unabhängig davon, zu welchem Anlagetyp ein Anleger zählt – einige wichtige Regeln und Prinzipien sollte jeder verantwortungsbewusste Sparer kennen und beachten, um beim Vermögensaufbau erfolgreich zu sein:
- Tilgung von Schulden hat oberste Priorität
- Erfolgreicher Vermögensaufbau setzt gründliche Planung voraus
- Plan langfristig und konsequent verfolgen
- Erspartes auf verschiedene Anlageformen verteilen, um das Verlustrisiko zu minimieren
- Bei jeder Anlageentscheidung das gesamte Portfolio im Auge behalten
- Wechselspiel zwischen Rendite und Risiko beachten
- Langfristige Investments bevorzugen
- Kosten der Anlageformen beachten
Schuldentilgung: Die effektivste Form der Geldanlage
Ein neues Auto, der Traum vom eigenen Heim oder die Altersvorsorge – es gibt viele Gründe zu sparen. Trotzdem sollte jeder, der systematisch sparen und regelmäßig einen Teil seines Einkommens zurücklegen möchte, zunächst seine Schulden zurückzahlen. Es ist vorteilhafter, eine Erbschaft oder eine Einmalzahlung seines Arbeitgebers zu nutzen, um bestehende Kredite abzulösen oder den Dispokredit auszugleichen, als das Geld zu investieren. In der Regel sind die Zinsen für Kredite deutlich höher als die Rendite, die sich mit einer Geldanlage erwirtschaften lässt.
Systematisch vorgehen
Sparen erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Wer seinen Vermögensaufbau plant und systematisch vorgeht, hat es leichter, sein Sparziel zu erreichen. Die Erfahrung zeigt, dass die Sparer, die planmäßig agieren, bei heftigen Kursschwankungen gelassener reagieren und besser vor panischen Fehlreaktionen geschützt sind.
Diversifikation: Das A und O bei der Geldanlage
Die besten Finanzexperten können nicht vorhersagen, wie sich eine Geldanlage in Zukunft entwickeln wird. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch das Zusammenspiel vieler Faktoren bestimmt, die sich selbst mit komplexen Modellen nicht berechnen lassen. Zusätzlich wirken sich mitunter politische Ereignisse dramatisch auf die Kursverläufe von Aktien, Anleihen, Währungen oder Rohstoffpreisen aus. Um solche Schwankungen auszugleichen und das Verlustrisiko zu minimieren, sollten Anleger ihr Erspartes möglichst breit gestreut investieren. In der Finanzwelt wird diese Streuung des investierten Geldes auf verschiedene Anlageformen als Diversifikation bezeichnet. Wer gestreut investiert, kann Verluste bei einer Geldanlage mit Gewinnen aus anderen Anlageformen ausgleichen.
Zusammenhang zwischen Anlagedauer und Anlageerfolg
Die Erfahrung zeigt, dass langfristig orientierte Anleger am erfolgreichsten sind. Darum sollte jeder, der sich für das Alter ein Finanzpolster aufbauen will, möglichst frühzeitig mit der Altersvorsorge beginnen. Über viele Jahre hinweggesehen, spielen kurzfristige Kursschwankungen eine untergeordnete Rolle. Außerdem unterschätzen viele Anleger die positive Auswirkung des Zinseszins-Effektes, der die Rendite langfristiger Geldanlagen beachtlich steigert.
Häufig nicht beachtet: Die Kosten der Geldanlage
Jede Form der Geldanlage verursacht Kosten. Beim Kauf und Verkauf von Aktien und anderen Wertpapieren werden Transaktionskosten, Gebühren und mitunter Maklercourtage fällig. Außerdem brauchen Besitzer von Wertpapieren ein Depot, für welches das Finanzinstitut Depotgebühren kassiert. Anteilseigner von Fonds werden nicht nur an den erwirtschafteten Gewinnen, sondern auch an den Kosten für die Verwaltung des Vermögens beteiligt. Viele Anleger interessieren sich für Gold, um Erspartes sicher anzulegen. Wer physisches Gold kauft, muss bedenken, dass die sichere Aufbewahrung Kosten für ein Wertschließfach oder die Anschaffung eines Tresors nach sich zieht.
Die anfallenden Kosten sind bei der Planung seiner Geldanlage genau zu berücksichtigen, weil sie die Rendite des Investments verringern.
Die Hauptkriterien der Geldanlage zum Vermögensaufbau:
Risiko, Sicherheit, Verfügbarkeit
Der Finanzmarkt bietet ja eine Fülle von Produkten, die je nach individueller Situation unterschiedlich genutzt werden sollten. In jedem Falle aber gilt, beim Vermögensaufbau niemals alles auf eine Karte zu setzen. Ein effektiver Vermögensaufbau kann nur durch einen sinnvollen Mix aus Risiko, Sicherheit und Verfügbarkeit erreicht werden. Wie jedoch die Gewichtung der einzelnen Anteile im individuellen Anlageportfolio ausfallen sollte, entscheiden dabei die Ausgangssituation des einzelnen Sparers und natürlich auch der Anlegertyp.
Die vier Anlagetypen und ihre Merkmale
Im Wesentlichen unterscheiden Anlageberater vier Anlagetypen, die sich grundsätzlich an der Risikobereitschaft, an der Ertragserwartung und an den Lebensumständen des Anlegers bzw. der verfügbaren Zeit orientieren:
Typ 1: Sicherheitsorientierte Anleger
Der sicherheitsorientierte Typ möchte Verluste möglichst vermeiden, baut auf stetige Wertsteigerung und sicheren Ertrag beim Vermögensaufbau. Hier dürfte der weitaus größte Teil der deutschen Sparer zu finden sein, der in der Regel auf ein bestimmtes Ziel spart. Neben Festgeld und Tagesgeld bieten sich für das Anlageportfolio Bundesobligationen an. Dabei handelt es sich um Wertpapiere, die praktisch kein Ausfallrisiko beinhalten, da der Staat mit seiner Steuereinnahme für diese Papiere bürgt. Es ist auch für den sicherheitsorientierten Anleger ratsam, in geringem Maße (max. 30 Prozent) auf Aktienfonds zu setzen und dabei eine dreijährige Laufzeit einzukalkulieren.
Da bei der Geldanlage eine unumstößliche Regel besagt, dass mit der Zunahme der versprochenen Rendite die Sicherheit überproportional sinkt, sind sicherheitsbewusste Anleger gut beraten, ihre Gewinnerwartungen nicht zu hoch anzusetzen.
Typ 2: Ertragsorientierte Anleger
Das Ziel im Vermögensaufbau liegt hier in erster Linie auf der Erwirtschaftung guter Erträge, obwohl auch hier der Sicherheitsaspekt relativ hoch bewertet wird. Ertragsorientierte Anleger investieren einen wesentlich größeren Teil (bis zu 60 Prozent) in Aktien- und Immobilienfonds, aber auch einen nicht unerheblichen Teil in Tages- und Festgeld sowie Bundesobligationen. Als Anlagezeitraum sollten hier drei bis fünf Jahre einkalkuliert werden.
Typ 3: Wachstums- oder gewinnorientierte Anleger
Dieser Anlegertyp ist bereit, für eine höhere Gewinnerwartung auch höhere Risiken für seinen Vermögensaufbau einzugehen, möchte diese aber noch in überschaubarem Rahmen halten. Neben Indexfonds, Aktien- und Immobilienfonds, dem Tagesgeld als Notgroschen sowie deutschen und ausländischen Staatsanleihen gehören durchaus auch Rohstoffe in ein solches Portfolio. Um jedoch eine entsprechende Rendite zu erwirtschaften, muss ein Anlagezeitraum von fünf und mehr Jahren einkalkuliert werden. Ein solches wachstumsorientiertes Anlageportfolio eignet sich hervorragend zur Altersvorsorge und zur langfristigen Immobilienfinanzierung. Wer jederzeit oder zumindest innerhalb eines relativ kurzfristigen Zeitraums wieder über sein Geld verfügen möchte, hat hier keine Gelegenheit, eventuelle Kursschwankungen auszusitzen.
Typ 4. Chancenorientierte Anleger
Der chancenorientierte Geldanleger ist sich des Risikos bewusst, das er eingeht, um eine möglichst hohe Gewinnentwicklung beim Vermögensaufbau zu realisieren. Im Vordergrund steht der langfristige Vermögensaufbau. Der Finanzmarkt bietet chancenorientierten Anlegern eine Vielzahl von Produkten. Ins Portfolio gehören bis zu 80 Prozent Aktieninvestments. Diese sollten sowohl von Unternehmen aus Industrieländern (60 Prozent) als auch zu 20 Prozent aus Schwellenländern stammen. Neben Aktien und Aktienfondsanteilen spielen Rohstofffonds, Gold und nur zu einem geringen Anteil Staatsanleihen eine Rolle. Nicht nur für chancenorientierte Anleger gilt das Prinzip, dass Geldanlagen, egal welcher Form, wirklich nur sinnvoll sind, wenn das Geld auch über einen entsprechend langen Zeitraum nicht für irgendwelche Zwecke benötigt wird. Außerdem sollten Anleger zuallererst daran denken, zuvor eventuelle Kredite zu tilgen und alle anstehenden Schulden zu begleichen. Die beste Rendite sind immer noch Zinsen, die man nicht zahlen muss.
Auswahl der passenden Anlageformen
Viele Jahrzehnte lang bevorzugten viele Deutsche das Sparbuch oder parkten ihr Erspartes auf Tages-und Festgeldkonten. Das anhaltend niedrige Zinsniveau und steigende Inflationsraten haben für ein Umdenken gesorgt. Die Zahl der Kleinanleger, die nach renditestarken Alternative suchen, wächst. Das Internet und die wachsende Verbreitung des Online-Bankings sorgen dafür, dass Sparer unter zahlreichen Angeboten wählen können. Doch nicht jede Anlageform ist für jeden Anleger gleichermaßen geeignet. Welches Investment für welchen Sparer optimal ist, lässt sich nur durch eine gründliche Analyse herausfinden.
Analyse der persönlichen Lebens- und Vermögensverhältnisse
Am Anfang jeder Vermögensplanung muss eine gründliche Analyse stehen. Welche Anlageform für einen Anleger geeignet ist, hängt nicht nur von seiner Risikobereitschaft, sondern auch von seinen persönlichen Lebens- und Einkommensverhältnissen ab.
Ziele und Zeithorizont der Anlage definieren
Sparen sollte kein Selbstzweck sein, sondern dazu dienen, bestimmte Wünsche zu erfüllen, wichtige Lebensziele zu realisieren oder das Lebensniveau langfristig abzusichern.
- Welches Ziel verfolge ich mit meiner Geldanlage?
Das ist die erste Frage, die der Anleger sich beantworten muss. Ein Auszubildender, der am Anfang seines Berufsweges steht, wird ein anderes Ziel verfolgen als ein berufstätiger Vater, der seine junge Familie absichern und die eigene Altersvorsorge planen muss.
Das Ziel der Geldanlage bestimmt den Anlagehorizont. Wer für ein Auto spart oder Eigenkapital für eine Baufinanzierung bilden will, möchte sein Ziel in wenigen Jahren erreichen. Langfristige Geldanlagen sind perfekt geeignet für die Altersvorsorge. Wer rechtzeitig vorsorgt, kann seinen Ruhestand ohne materielle Sorgen genießen.
Diversifikation mindert das Verlustrisiko
‚Niemals alle Eier in einen Korb legen‘, so lautet eine Regel erfahrener Börsianer. Wer alles auf eine Karte setzt, riskiert den Verlust seines gesamten Vermögens binnen kürzester Zeit. In der Regel betreffen solche Kursschwankungen nicht alle Bereiche der Wirtschaft gleichermaßen. Darum empfehlen Experten für die Geldanlage einen guten Mix verschiedener Anlageformen. In einem Portfolio sollten zum Beispiel festverzinsliche Geldanlagen, renditestarke Anlageformen wie Aktien, Gold und auch Immobilien enthalten sein. Wie hoch der Anteil der verschiedenen Anlageformen am Gesamtvolumen ist, hängt vom Sparziel, dem Anlagehorizont und von der Risikobereitschaft des Anlegers ab.
Welche Anlageformen stehen zur Auswahl?
Selbst mit vergleichsweise kleinen Anlagebeträgen stehen den Anlegern heute fast alle Möglichkeiten der Geldanlage offen. Für bestimmte Anlageformen ist ein spezielles Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge erforderlich, um erfolgreich zu investieren.
Tagesgeld und Festgeldkonten
Obwohl die Zinsen zurzeit recht niedrig sind, ist es sinnvoll, einen kleinen Teil des Ersparten auf Tagesgeld- oder Festgeldkonten anzulegen. Der Vorteil dieser Form der Geldanlage ist die hohe Sicherheit. Die Einlage sind über den Einlagensicherungsfonds abgesichert, falls die Bank in finanzielle Schwierigkeiten geraten sollte. Anleger sollten sich genau überlegen, wie viel Geld sie auf diesen Konten parken, denn die Inflation lässt das Ersparte zusammenschmelzen. Eine Reserve für den Notfall ist ausreichend. Das Ersparte, was über die Notfallreserve hinausgeht, sollte mit einer attraktiven Rendite für einen längeren Zeitraum angelegt werden.
Aktien
Nach Meinung von Finanzfachleuten führt bei der Geldanlage kein Weg mehr am Aktienmarkt vorbei. Diese Form der Anlage ist gut geeignet, um sich effektiv vor den Folgen der Inflation zu schützen und attraktive Renditen zu erwirtschaften. Mittlerweile bieten mehrere Direktbanken privaten Anlegern die Möglichkeit, eigenständig Aktien zu handeln. Doch viele Anleger fühlen sich bei der Auswahl der Aktien überfordert.
- Welche Unternehmen werden ihre Position am Markt behaupten und weiter ausbauen können?
- Welche Branchen bieten überdurchschnittliches Entwicklungspotential und versprechen dem Anleger attraktive Renditechancen?
Fonds
Wer diese Entscheidungen Profis überlassen will, kann Fondsanteile erwerben und auf diese Weise von den Chancen des Aktienmarktes profitieren. Diese Anlageform ist empfehlenswert für Anleger mit langem Anlagehorizont. Bei der Auswahl muss sich der Anleger genau anschauen, welche Kosten für die Verwaltung des Fonds berechnet werden.
Indexfonds (ETFs)
Seit einigen Jahren entscheiden sich Anleger zunehmend für ETFs (ETF: Abkürzung für exchange-traded fund). Diese Fonds werden auch als Indexfonds bezeichnet. Im Unterschied zu konventionellen Fonds gibt es bei dieser Anlageform keinen Verwalter, der das Vermögen der Anteilseigner managt. Stattdessen wird durch den Kauf der Aktien ein bestimmter Index nachgebildet. Auf diese Weise kann der Anleger selbst mit kleinen Beträgen sehr breit gestreut investieren und das Verlustrisiko effektiv begrenzen. Außerdem bleibt der Anleger flexibel, da die Anteile an Indexfonds börsentäglich gehandelt werden können. Für Anleger, die monatlich einen festen Betrag sparen wollen, sind ETF-Sparpläne empfehlenswert. Die Kosten für ETfs sind sehr niedrig.
Portfolio regelmäßig überprüfen
Da sich die verschiedenen Anlageformen unterschiedlich entwickeln, muss das Portfolio regelmäßig überprüft werden. Haben sich beispielsweise Aktien überdurchschnittlich entwickelt, wird der Bestand zu reduziert und auf den gewünschten Portfolioanteil zurückgeführt. Der Betrag wird anschließend in die Anlageform investiert, deren Anteil unter dem geplanten Wert liegt.
Sparziel erreicht: Erspartes sichern und auszahlen lassen
Rückt der Zeitpunkt näher, an dem das Ersparte benötigt wird, sollten die Erträge durch Umschichten in sichere Anlageformen abgesichert werden. Ansonsten könnte es passieren, dass das Vermögen, das der Alterssicherung dient, wegen eines Crashs verlorengeht.
Verantwortungsbewusster Umgang mit Verlusten
Jedem Anleger muss bewusst sein, dass es an den Finanzmärkten oft Turbulenzen gibt, die für fallende Kurse von Aktien, Anleihen oder Fondsanteilen sorgen, sodass sich Verluste nie völlig ausschließen lassen. Sinken die Kurse, gilt es Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen. Erfahrungsgemäß beruhigt sich die Situation und die Kurse steigen wieder.
Wie lassen sich mögliche Geldverluste kurzfristig ausgleichen?
Was soll der Anleger tun, wenn kurzzeitige Verluste die sorgfältige Finanzplanung durchkreuzen? Ein Kleinkredit kann helfen, das entstandene Loch in der Haushaltskasse zu stopfen und den finanziellen Engpass zu überbrücken. Vexcash bietet Kleinkredite ohne lästigen Papierkram und bürokratische Hürden an. Der Kunde füllt online ein Formular aus. Um die Identität des Antragstellers zu überprüfen, nutzt Vexcash das Video-Identverfahren.
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