Die Kreditwürdigkeit: 7 Kriterien für einen Kredit

Ob Auto, Hausbau, Wohnungseinrichtung oder andere größere Anschaffungen – dies sind klassische Situationen, in denen Verbraucher in der Regel einen Online-Kredit beantragen. Interessenten für einen Kredit müssen eine ganze Reihe von Voraussetzungen erfüllen, um die Kreditwürdigkeit zu erhalten.

  • Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um einen Kredit aufnehmen zu können?
  • Welche Kriterien legen Banken der Kreditgewährung zugrunde?

In diesem Beitrag erhalten Verbraucher eine Checkliste für die erfolgreiche Kreditvergabe.

Bedeutung der Kreditwürdigkeit

Was ist unter der Kreditwürdigkeit zu verstehen?

Wer einen Kredit beantragen will, muss seine Kreditwürdigkeit unter Beweis stellen. Dieser Begriff wird heute durch den Ausdruck Bonität ersetzt. Kurz gesagt bedeutet Kreditwürdigkeit, dass eine Bank dem Antragsteller zutraut, die von ihm aufgenommene Summe ordnungsgemäß in Raten zurückzahlen zu können. Die Parameter, die über die Kreditwürdigkeit eines Kunden entscheiden, sind eine positive Auskunft der Schufa und ein festes Einkommen, das der Kreditsumme angemessen ist. Durch Bürgen oder Sachwerte als Sicherheit haben Antragssteller die Möglichkeit, ihre Kreditwürdigkeit zu erhöhen. Als Kapitaldienst werden alle Belastungen bezeichnet, die mit der Aufnahme eines Kredites einhergehen. Anhand aller Einkünfte, Ausgaben und sonstigen finanziellen Aufwendungen, kann die Bank sehen, ob der Antragsteller diesen durch den Kredit bedingten zusätzlichen Kapitaldienst tragen kann. Ist der Bescheid positiv, ist die Kreditwürdigkeit unter Beweis gestellt.

Die Kreditwürdigkeit umfasst verschiedene Kriterien.
Interessenten für einen Kredit müssen eine ganze Reihe von Voraussetzungen erfüllen, um von der Hausbank oder einem anderen Kreditinstitut einen Kredit zu erhalten.

Checkliste: 7 Kriterien für einen Kredit

1. Das Alter des Kreditnehmers

Die Kreditwürdigkeit ist eine Frage des Alters. Sowohl für einen regulären Ratenkredit als auch für einen Dispokredit muss der Antragsteller volljährig sein. Erst mit Vollendung des 18. Lebensjahres gelten junge Leute als voll geschäftsfähig. Wer davor einen Kredit beantragen möchte, benötigt die Unterschrift der Erziehungsberechtigten.

Das Alter spielt auch in einer anderen Hinsicht eine wichtige Rolle bei der Kreditvergabe. Oft ziehen die Banken mit dem 65. Lebensjahr den Schlussstrich. Hintergrund ist, dass in diesem Alter die Restschuldversicherung endet. Senioren müssten entweder einen Bürgen beibringen oder Sicherheiten aufweisen, um einen Kredit zu erhalten. Insgesamt ist die Gruppe der Rentner unterrepräsentiert, was Kreditanfragen angeht. Bisher weist diese Altersgruppe vermehrt Ersparnisse auf.

2. Der Wohnsitz des Antragstellers

Es hält sich hartnäckig die These, im Osten Deutschlands sei es schlechter um die Kreditwürdigkeit

bestellt als im Westen. Tatsache ist: Die Löhne in den neuen Bundesländern liegen rund 30 Prozent unter denen im Rest der Republik, die Arbeitslosigkeit ist höher. Das sagt nichts darüber aus, wie es um die Zahlungsmoral bestellt ist. Denn ein Gegencheck bei der Schufa ergibt, dass sich die negativen Einträge gleichmäßig über alle Bundesländer verteilen. In den Top 10 der Städte mit der schlechtesten Zahlungsmoral taucht mit Schwerin die erste ostdeutsche Stadt auf Platz 10 auf. Spitzenreiter ist die kleine Stadt Pirmasens in der Pfalz. Die Datenauswertung zeigt, dass es ein Gefälle zwischen Nord und Süd gibt. In Ballungszentren wie etwa dem Ruhrgebiet ist die Verschuldung größer als im ländlichen Bayern.

3. Das Einkommen

Das notwendige Einkommen, das Banken als Grundlage für die Kreditwürdigkeit ermitteln, ist eine Frage der gewünschten Kreditsumme. Doch mit dem Einkommen alleine ist es nicht getan, denn monatlich gehen auch Fixkosten ab wie

  • Miete und Mietnebenkosten
  • Lebenshaltungskosten
  • Eventuelle Unterhaltsverpflichtungen gegenüber Kindern
  • Laufende Kredite und Ratenzahlungen
  • Leasingverträge
  • Bestehende Immobilien- oder Baufinanzierungen

Für mehr Transparenz würde es sorgen, wenn Banken jeweils Einkommensgrenzen für bestimmte Kreditsummen definieren. Von Bank zu Bank variieren die Anforderungen. Auch für die monatlichen Ausgaben werden diverse Rechenmodelle angewendet. Manche kalkulieren die Kosten pro Person mit 600 Euro, andere mit 800 Euro. Davon wird noch die Miete abgezogen. Bei kleinen Darlehen kann mit der Formel monatliches Nettoeinkommen X 3 = maximal mögliche Kreditsumme gerechnet werden.

4. Das Einkommen von Selbständigen

Bei Selbständigen muss das Einkommen zur gewünschten Kredithöhe und zur monatlichen Ratenbelastung passen. Banken verlangen bei der Kreditvergabe Einsicht in die Umsätze der letzten Monate. Wer schon länger selbständig ist, hat es leichter als jemand, der erst seit kurzer Zeit ein eigenes Unternehmen führt. Auch Prognosen von Experten oder Gutachten bilden einen Anhaltspunkt für die Banken. Immer verlangt werden Steuerbescheide und die Jahresabschlüsse. Manchmal möchten die Kreditinstitute Einblick in Auftragsbücher haben. Eine pauschale Vorgehensweise gibt es nicht, es gilt der Einzelfall. Die Vergabemodalitäten richten sich ferner nach dem Kredittyp.

Businesskredit oder Kredit für Existenzgründer:
Damit ein Gründerkredit gewährt wird, kommt es der Bank auf die üblichen Sicherheiten an. Ergänzend steht und fällt vieles mit der Geschäftsidee und dem Businessplan. Sieht der Sachbearbeiter, dass in einer absehbaren Zeitspanne Gewinne zu erwarten sind, wird der Kredit gewöhnlich gewährt.

KfW-Kredite:

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt zu günstigen Konditionen Kredite an Existenzgründer, die nicht sofort zurückgezahlt werden müssen. Hier entscheidet ein schlüssiger Businessplan über die Kreditwürdigkeit.

Immobilienkredite:

Im Gegensatz zu anderen Krediten lässt die Bank sich eine Grundschuld in das Grundbuch eintragen, sodass die Immobilie im Zweifelsfall als Sicherheit gilt. Wie alle anderen auch, müssen Selbständige beim Erwerb von Eigentum Eigenkapital vorweisen, damit die Kreditwürdigkeit gegeben ist. Finanzexperten raten zu 25-30 Prozent des Kaufpreises.

5. Bonität und Schufa

Wer die Konditionen der einzelnen Banken vergleichen will, muss ein wichtiges Detail beachten. Wird bei mehreren Instituten eine Kreditanfrage gestellt und an die Schufa weitergegeben, gerät der Kunde in Verdacht, mehrere Kredite beantragen zu wollen. Die Schufa schließt somit auf eine schlechte Kreditwürdigkeit und mangelhafte wirtschaftliche Verhältnisse. So kann der simple Wunsch nach einem Angebotsvergleich zu schlechter Kreditwürdigkeit führen. Kunden sollten darauf achten, dass eine Kreditkonditionenanfrage gestellt wird. Wird diese Anfrage an die Schufa übermittelt, hat das keine Auswirkung auf den Scorewert und es können unbedenklich sämtliche notwendigen Informationen zu Krediten beschafft werden.

6. Die Höhe der Kreditraten

Stimmen Einkommen und gewünschte Kreditsumme überein, wird die Bank einen Haushaltsplan erstellen, um die monatliche Rate und somit die Laufzeit festzulegen. Kreditnehmer sind oft verunsichert: Sollen sie aufgrund eines niedrigen Zinsniveaus kleine Raten wählen oder das gesparte Geld in eine höhere Tilgung stecken? Hinzu kommt, dass nicht alle Ratenoptionen möglich sind. Die meisten Banken starten bei einem Jahr Laufzeit bis maximal acht Jahre, Kredite für Immobilien ausgenommen. Grundsätzlich gilt: Wer schneller tilgt, spart. Durch die höhere Monatsrate verringert sich die Restschuld, was für weniger Zinsen sorgt. Das hat den angenehmen Effekt, dass bei gleichbleibender Rate die Tilgung steigt und die Restschuld somit schrumpft. Im Prinzip also ein Zinseszinseffekt in der umgekehrten Richtung.

7. Der Arbeitsvertrag: Welche Bedingungen gelten für den Arbeitsvertrag?

Selbst bei gutem Verdienst scheitern Kreditvergaben daran, dass ein Arbeitnehmer sich noch in der Probezeit befindet. Die Bank hegt dabei die Befürchtung, dass der Antragsteller die Probezeit nicht besteht und somit seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann. Aus diesen Gründen gestaltet sich die Kreditvergabe bei Personen in der Probezeit komplex. Etwas anders stellt sich das bei einem befristeten Arbeitsvertrag dar. Die Banken haben mittlerweile auf die Realität reagiert, dass immer mehr Menschen nur die Möglichkeit auf ein befristetes Beschäftigungsverhältnis haben. Passen Kreditlaufzeit, gewünschte Kreditsumme und restlicher Beschäftigungszeitraum zusammen, geben die Banken für Personen mit befristetem Arbeitsvertrag in der Regel grünes Licht. Ansonsten haben Arbeitnehmer in der Probezeit und in befristeten Beschäftigungsverhältnissen die Möglichkeit, Sicherheiten anzugeben oder auf eine Bürgschaft zu setzen.

Die Sicherheiten bei der Kreditvergabe

Welche Sicherheiten helfen bei der Kreditvergabe?

Die Höhe der Kreditsicherheit entspricht dem Kreditvolumen. Sollte eine Kreditsicherheit während der Laufzeit an Wert verlieren oder der Kredit aufgestockt werden, kann die Bank zwecks Kreditwürdigkeit weitere Sicherheiten einfordern. Kreditsicherheiten werden in zwei Kategorien eingeteilt.

Personalsicherheiten

Private Bürgschaft: Eine dritte Person haftet bei der privaten Bürgschaft für das Darlehen des Kreditnehmers. Wird die Form der selbstschuldnerischen Bürgschaft gewählt, kann die Bank sofort auf das Vermögen des Bürgen zurückgreifen. Häufiger ist jedoch die Ausfallbürgschaft. Der Bürge wird erst in die Haftung genommen, nachdem der Prozess gegen den Schuldner ohne Erfolg beendet wurde. Bürgen haften wie der Kreditnehmer. In der Regel bürgen Verwandte, daneben kommen auch Freunde und Geschäftspartner infrage. Ehepartner werden als Bürgen aufgrund der emotionalen Verbundenheit weniger gern gesehen, hier kommt es mitunter vor Gericht zu Problemen. Eine Bank muss den jeweiligen Bürgen nicht akzeptieren. Private Bürgschaften bergen für den Bürgen nicht nur das Risiko, am Ende für die Schulden geradestehen zu müssen. Das kann sich negativ auf das zwischenmenschliche Verhältnis auswirken.

Bankbürgschaft:  Bei einer Bankbürgschaft tritt das Kreditinstitut als Bürge auf, der Schuldner zahlt hierfür eine jährliche Gebühr. So ist es dem Schuldner möglich, gegenüber Dritten nachzuweisen, dass er in der Lage ist, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Bei Privatpersonen wird die Bankbürgschaft häufig für Mietkautionen eingesetzt. Der Vorteil einer Bankbürgschaft ist, dass die Liquidität des Zahlungspflichtigen geschont wird.

Sachsicherheiten

Grundschuld oder Hypothek: Grundschuld und Hypothek beziehen sich meist auf Immobilien oder Grundstücke. Die Wertermittlung ist einfach: Kommt der Schuldner seinen Verpflichtungen nicht nach, kann die Bank den Besitz zwangsversteigern lassen. Eine Hypothek wird nach Rückzahlung aus dem Grundbuch getilgt. Die Grundschuld bleibt auch nach der Tilgung im Grundbuch.

Sicherungsübereignung: Sicherheitsübereignung bedeutet, dass der Kreditnehmer eine bewegliche Sache treuhänderisch an die Bank übergibt, diese jedoch fortlaufend nutzt. Dieses Prinzip kommt beim Autokauf zum Tragen.

Forderungsabtretung: Ein Kreditnehmer hat die Möglichkeit, die Forderung des monatlichen Lohnes als Sicherheit an die Bank abtreten zu können. Bei Zahlungsausfall kann die Bank sich direkt an den Arbeitgeber wenden. Immobilien werden häufig auf diese Weise finanziert.

 

Erforderliche Dokumente für den Kreditantrag

Welche Dokumente werden für den Kreditantrag im Regelfall benötigt?

Die für einen Kreditantrag notwendigen Dokumente richten sich nach dem beruflichen Profil, aber auch nach Art und Laufzeit des Kredits.

Angestellte benötigen in der Regel:

  • Gehaltsabrechnung des letzten Jahres
  • Nachweis über ein bestehendes Arbeitsverhältnis
  • Steuererklärung oder Einkommenssteuerbescheid
  • Nachweise über regelmäßige Zahlungen wie Miete, Unterhalt, weitere Kredite, Versicherungen, private Altersvorsorge
  • weitere Einkünfte
  • Informationen zu Sparkonten, Aktien und anderen Geldanlagen
  • Nachweis von Immobilien

Selbständige benötigen daneben zusätzlich:

  • Gewinn- und Verlustbilanz
  • Betriebswirtschaftliche Auswertung
  • Steuernachweise
  • Businessplan bei Existenzgründern

Abweichende Bedingungen und Besonderheiten

Welche Unterschiede gibt es hinsichtlich der Kreditvoraussetzungen?

Banken sind an sehr starre Rahmenbedingungen gebunden, wenn es um die Kreditvergabe geht. Wer alle Konditionen erfüllt und finanziell alles unter einem Dach haben möchte, ist mit der Hausbank sicher gut bedient. Doch gerade in der heutigen Zeit ist Flexibilität bei der Ratenzahlung sehr wichtig, da viele Verbraucher nur kurzfristig einen finanziellen Engpass überbrücken wollen und Beträge zwischen 100 und 3000 Euro benötigen. Diese Summe ist für viele konventionelle Banken unattraktiv. Genau diese Lücke schließt der Vexcash Kleinkredit. Die Laufzeit erstreckt sich maximal auf sechs Monate, sodass sich niemand sich lange binden muss. Transparenz ist oberstes Gebot, versteckte Kosten gibt es nicht.

Welche veränderten Kreditbedingungen ergeben sich für Studierende, Rentner, Beamte, Selbständige, Auszubildende und Arbeitslose?

Während Beamte und Festangestellte bei grundsätzlicher Kreditwürdigkeit fast immer auf der sicheren Seite sind, haben Studenten, Selbständige, Rentner und Arbeitslose große Probleme, einen Kredit zu erhalten. Kleinkredite und Sofortkredite haben den großen Vorteil, diese Personengruppe nicht auszuschließen. So lautet bei Vexcash die Bedingung zur Kreditvergabe, dass ein monatliches Einkommen von 500 Euro und entsprechende Bonität gewährleistet sein müssen. Das sind Punkte, die sowohl Studenten als auch Bezieher von Arbeitslosengeld II und Rentner erfüllen können.

Kündigungsfristen und Widerrufsrecht

Kann ein Kredit vorzeitig beendet werden?

Ändert sich die Finanzlage zum Positiven, möchten viele Verbraucher ihren Kredit vorzeitig ablösen. Wird der Kredit gekündigt, steht den Banken eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung zu. Diese darf höchstens ein Prozent der Restschuld betragen. Wer beispielsweise 3000 Euro Restschuld zu tilgen hat, muss 30 Euro bezahlen. Anders sieht das bei Baufinanzierungen aus. Wer hier vor Ablauf einer Zehnjahresfrist kündigt, muss oft tausende von Euro als Entschädigung bezahlen. Bei einer fehlerhaften Widerrufsbelehrung oder Darlehen mit variabler Verzinsung entfällt die Vorfälligkeitsentschädigung.

Gibt es ein Widerrufsrecht?

Bis zu 14 Tage nach Abschluss eines Vertrages ist es möglich, einen Kredit zu widerrufen. Das schließt alle Kreditarten von der Autofinanzierung bis zum Hausbaudarlehen ein. Ausgenommen von diesem Widerrufsrecht sind Kleinkredite und sogenannte kurzfristige Verträge. Der Kreditnehmer muss seinen Widerruf schriftlich erklären, am besten per Einschreiben. Eine Begründung ist nicht notwendig. Banken müssen ihre Kunden von dieser Widerrufsmöglichkeit in Kenntnis setzen. Eine fehlerhafte Widerrufsbelehrung ermöglicht es, auch viele Jahre nach Vertragsabschluss aus dem Kredit auszusteigen. Bei Baufinanzierungen können so oft Tausende von Euro gespart werden.