Hilfreiche Tipps worauf Sie beim Kauf von Gold achten sollten!

Im ersten Teil dieses Beitrages, Gold als Wertanlage, wurde deutlich, dass sich dieses Edelmetall für den privaten Anleger sehr gut als ein Teil des Anlageportfolios eignet. Immer wieder in kleinen Chargen gekauft, ist es eine hervorragende Ergänzung zu diversen anderen Anlagen, um das Anlagerisiko zu streuen. Obwohl auch das gelblich glänzende Edelmetall immer wieder recht erheblichen Kursschwankungen ausgesetzt ist, gilt es als krisensichere Währung. Im Gegensatz zu Papiergeld, Aktien oder zu Zertifikaten, die in beliebiger Menge nachgedruckt, in Massen emittiert und damit entwertet werden können, ist und bleibt Gold ein knapper Rohstoff, der definitiv einen Wert behalten wird, wie hoch dieser auch zum jeweiligen Zeitpunkt sein mag.

Trotz Kursrückgang ist Gold weiter äußerst gefragt

Die Beliebtheit von Gold als Investment zeigt sich auch in der Tatsache, dass die Nachfrage gerade im Kleinanlegerbereich trotz des Kurseinbruchs von mehr als 30% im Laufe des Jahres 2013, ungebrochen ist. Seit August 2013 lautet auch die Empfehlung des US-Wirtschaftsmagazins Forbes, es sei Zeit, Gold zu kaufen.
Doch was gilt es beim Goldkauf zu beachten, um keine böse Überraschung zu erleben und möglichst günstig an das begehrte Edelmetall zu kommen? Welche Preisunterschiede gibt es bei den einzelnen Handelsformen des Goldes? Wie sieht es steuerlich aus?
goldbarren

Anlagemünzen oder Sammlermünzen?

Goldmünzen und Goldbarren gibt es in unterschiedlichen Stückelungen und Gewichten. Dadurch haben Anleger die Möglichkeit, auch kleinere Beträge in Gold zu investieren. Bei Münzen unterscheidet man dabei in Anlagemünzen (auch als Bullion-Münzen bekannt) und Sammlermünzen. Wer sich jedoch für Goldmünzen als reine Anlageform entscheidet, der sollte unbedingt auf Anlagemünzen zurückgreifen. Im Unterschied zu Sammlermünzen haben diese einige entscheidende Vorteile.

Anlagemünzen werden häufig in großen Stückzahlen geprägt und zeichnen sich durch einen besonders hohen Edelmetallgehalt aus. Ihr Wert orientiert sich allein am Materialwert sowie einem Ausgabeaufschlag, der die Prägung und Distribution der Münzen abdecken soll. Bei Sammlermünzen, die in der Regel in limitierter Auflage emittiert werden, kommt noch der Sammlerwert hinzu. Außerdem kann der Goldgehalt bei Sammlermünzen durchaus auch niedriger sein. Zu den bekanntesten und beliebtesten Goldmünzen im Anlagebereich zählen neben dem Krügerrand aus Südafrika und dem kanadischen Maple Leaf unter anderem der chinesische Panda, die Wiener Philharmoniker oder die beiden US-amerikanischen Goldmünzen American Buffalo und American Eagle. Sehr beliebt sind auch der Australian Nugget bzw. Australian Kangaroo oder der Libertad aus Mexico.

Hoher Aufschlag macht kleine Stückelung weniger attraktiv

Egal für welche dieser Münzen sich Käufer entscheiden, ist es ratsam, größere Stückelungen zu wählen, da hier der im Preis enthaltene Ausgabeaufschlag prozentual geringer ist als bei kleineren Werten. So beinhalten Münzen im Wert von 1/10 Oz (1/10 Unze = 3,1g Gold) in der Regel mehr als 10% ihres Wertes als Aufschlag, während bei 1-Unzen-Stücken wesentlich geringere Aufschläge anfallen. Der Goldpreis müsste im ersten Fall zunächst um mindestens 10% steigen, um Gewinn zu erzielen und bei Kursverlust käme der Aufschlag als zusätzlicher Verlust zum Tragen.

Ungemein attraktiver, wenn auch nicht so schön anzusehen, sind Goldbarren. Hier beträgt der Ausgabeaufschlag je nach Gewicht lediglich 2-3%. Ähnlich wie Münzen werden Barren auch in Stückelungen gehandelt, die von 1g bis zu 1.000g reichen.

Ist Gold wirklich steuerfrei?

Die Aussage, dass der Erwerb von Gold grundsätzlich steuerfrei sei, stimmt nicht ganz. Richtig ist, dass Anlagemünzen und Barren in den meisten europäischen Staaten – auch in Deutschland – von der Umsatzsteuer befreit sind. Ebenso gilt dies für viele Sammlermünzen. Beträgt jedoch deren Sammlerwert das 2,5-fache des reinen Goldpreises, sind für diese Münzen 7% bzw. 19% Umsatzsteuer zu entrichten. Wie hoch der Prozentsatz tatsächlich ist, wird jährlich vom Bundesfinanzministerium festgelegt. Bei aller Attraktivität, die Gold als Wertanlage haben mag, gilt wie bei jeder längerfristigen oder spekulativen Anlageform auch hier, dass nur Geld angelegt werden sollte, das auch tatsächlich nicht dringend für den Lebensunterhalt benötigt wird. Einen Kredit als Investitionsgrundlage aufzunehmen ist also wenig ratsam,  auch wenn der Kurs noch so verlockend erscheint.